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Saturday, February 4, 2012

Wieder zu Hause...

Die ersten Tage in Wien waren äußerst seltsam. Abgesehen davon dass ich mich sowieso überall als Amerikanerin ausgab und ich mir das Lachen verkneifen musste wenn die Wiener um englische Worte rangen, wunderte ich mich doch sehr, als wir in einem Restaurant keine refills bekamen! Das Geld sah komisch aus, das Wetter war sowieso schrecklich (Bei Sonnenschein ins Flugzeug eingestiegen, bei Regen und Schnee ankommen...na toll^^) und die Sprache hatte mein Gehirn auch noch nicht so wirklich umgestellt. Wieder im Restaurant wollte ich die ganze Zeit "thanks" sagen, und meine Mutter nannte ich einige Male "mom". Als ich endlich gecheckt habe wie man deutsche Worte formt, funktionierte weder die Satzstellung noch der Sinn^^ Auf die Frage ob ich noch mehr zu Essen haben will, antwortete ich doch wirklich: "Danke, ich bin gut!" (Weil man doch auf sowas mit "Thanks, I'm good" antwortet...nicht wahr? Auch dass wir "aus dem Tixo ausrennen" verstand meine Mutter nicht so ganz^^
Nun ja, wenigstens sorgte ich für ein paar lachende Gesichter.
Den nächsten Tag verschlief ich auch gleich fast, durch meinen Jetlag wollte ich selbst um 13:00 noch nicht auf...Doch ich musste aufstehen, schließlich wollte ich mich mit jemanden treffen (: Auf der "my ef" Seite lernte ich nämlich schon bevor alles losging jemanden kennen der in der Nähe von Wien wohnt und ebenfalls nur ein halbes Jahr ging. Um Amerika nachweinen zu können setzten wir uns in ein Starbucks Café. Da ich sowieso noch geistlich in Kalifornien war, beschlossen wir wiederrum uns als Amerikaner auszugeben, die armen Wiener wussten gar nicht wie ihnen geschah =] 3 1/2 Stunden redeten ich und Jakub (auf Englisch natürlich) über unsere Erlebnisse und darüber wie es jetzt weitergehen soll...Doch auch diese Zeit ging vorbei, und schon musste ich mich auf den Weg zur Wohnung meines Bruders machen.
Um mich ein wenig abzulenken nahm dieser mich auf eine 60-er Themenparty mit, wofür ich dank der Spiritweek im November auch das perfekte Kostüm hatte ;)
Auf dieser Party schaffte ich es sogar noch mehr englisch zu sprechen, da ich erstens jemanden kennenlernte, die selbst gerade erst vor einer Woche aus Boston nach Hause gekommen war (1 1/2 Jahre Au-Pair) und zweitens sich dort ein Franzose, der 11 Jahre lang in Boston gelebt hat und jetzt nach Wien gezogen war befand. Ich hatte viel Spaß mit ihnen, trotzdem konnte ich die meiste Zeit nur an den nächsten Tag denken. Wie wird es wieder in meinem Zimmer zu sein? Wie wird es meine beste Freundinnen zu sehen?

Mit dieser Aufregung ging ich auch schlafen, bereit am nächsten Tag in den Zug nach Linz zu steigen.
Alleine in einem Abteil dachte ich darüber nach, wie seltsam und einmalig diese Situation gerade doch war...Schon 20minuten bevor der Zug eigentlich ankam stand ich zitternd bei der Tür, bereit meine 500Sachen aus dem Zug zu schleppen. Und dann war es so weit...Ich stieg aus, und sah um micht..
In der ersten Sekunde erkannte ich noch niemanden. Natürlich schossen mir sofort dummer Gedanken wie "E klar dass mich niemand abholt" und so, aber noch bevor ich fertig denken konnte hörte ich von links laute schreie und sah eine Gruppe teenager mit Plakate auf mich zulaufen. Meine Koffer packend stolperrannte ich ebenfalls auf sie zu, die vielen wundernden Blicke genießend. Nach der ersten Aufregung sah ich jeden einzelnen einmal genau an. Ich freute mich so sehr dass so viele Leute gekommen sind =DD Vollkommen durch den Wind wusste eigentlich niemand was danach kam, jetzt war ich halt wieder da...ja....hmm...^^
Wir beschlossen uns zum "Lebakaspeppi" zu setzn, um mich wieder 100% österreichisch zu machen un redeten eine Weile, bis mein Vater meinte wir sollten jetzt nach Hause fahren.
Ich fragte meine beste Freundin ob sie noch zu mir kommen will, schließlich habe ich sie am allermeisten vermisst (nach meienr Familie natürlich ;) ) und schon saßen wir im Auto, fuhren durch die Straßen die ich so lange nicht mehr gesehen habe, und doch so bekannt sind. Es war traumhaft schön, meine ersten Schritte in meiner Stadt waren durch weißen Neuschnee und auch um mich herum sah ich nur Schneeflocken. Leider wurde dies durch den Stau ein wenig vermiest, aber was solls. Auf der Fahrt bekam ich einen Anruf von einer Freundin die es leider nicht zum bahnhof geschafft hatte. Ich hatte keine Ahnung woher sie meine neue Nummer wusste, aber das war mir in dem Moment egal, ich freute mich ihre Stimme zu hören und wir machten uns gleich etwas für die darauffolgende Woche aus.
100 Meter vor meinem Haus wurde ich wieder nervös und aufgeregt. Auch in unserer Einfaht hing ein Plakat für mich, wie süß (: Als ich versuchte die Türe aufzumachen stimmte der Code schonmal nicht, natürlich hatten sie ihn geändert, selbst das Schloss hatten sie ausgewechselt. Im Flur musste ich mich über die hohe Decke wundern, dies war ich nach meinem Haus in Amerika nicht mehr gewöhnt, es kam mir richtig vor als würde es hallen :)
Seltsamerweise meinte Sarah gleich nachdem ich meine Schuhe ausgezogen habe, dass wir uns ins Wohnzimmer setzen sollten, nicht in mein Zimmer. Ich wunderte mich zwar aber meinte "okay"...
Noch bevor ich die Tür vollständig geöffnet hatte erschreckte mich unglaublich lautes Geschrei. "Willkommen zurück" kreischten noch mehr meiner Freunde und kamen aus allen Ecken hervor. Ich war so gerührt dass über 20 Leute nur für mich in mein Haus "einbrechen", dass mir sogar die Tränen kamen.
Nach langem Begrüßen und anstoßen mit Sekt (ach, Österreich^^) begannen sie mir Fragen zu stellen, und so erzählte ich. Ich konnte zwar nicht glauben dass es wirklich so interessant für sie war, doch sie stellten mir immer weitere Fragen und ich liebte es meine Erlebnisse zu berichten. Stundenlang lachten und redeten wir, bis dass schließlich um 20:00 auch der letzte ging. Noch immer überwältigt feierte ich meine Ankunft noch mit meinem Eltern bei einem leckeren Abendessen. Nie hätte ich mir vorgestellt so eine tolle Begrüßung zu bekommen (:

Den Mittwoch darauf überraschte ich schließlich noch die Leute aus meiner Klasse die leider nicht kommen konnten, indem ich ohne etwas zu sagen plötzlich während der Englischstunde an die Tür klopfte. Die ersten Sekunden waren amüsant, nach erstmaligem aufschreien sah jeder Richtung Lehrer ob sie denn aufstehen durften, was sie dann auch machten. Alle kamen auf mich zugerannt und wieder kam die allseitbekannte Bitte "Sag doch mal was auf Englisch." Das es sowieso im Englischunterricht war erzählte ich also ein bisschen auf Englisch, was sich seltsam anfühlte aber jetzt nicht besonders schwer :)

Jetzt, nach 18 Tagen fühle ich mich schon wieder fast wie früher. Ich merke zwar dass ich mich sehr verändert habe, aber ich fühle mich wohl. Gott sei Dank muss ich auch bis nach den Semesterferien noch nicht in die Schule gehen, so habe ich viel Zeit mich zu sammeln und alles zu erledigen, wie zum Beispiel für EF zu arbeiten. Über das returnee Programm und das Punktesystem erzähle ich im nächsten Beitrag (:

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